Sanierung

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Nolde

DOKUMENTATION DER SANIERUNG des Wohn- und Atelierhauses Seebüll
2020 – 2022

Nolde
2023 sehen Sie im Besucherforum eine Ausstellung, die wichtige Etappen der Sanierung 2020-2022 aufzeigt.

AUSSTELLUNG IM BESUCHERFORUM DIE SANIERUNG DES NOLDE-HAUSES 2020-2022
„Hier ist unser Platz!“, rief Ada Nolde begeistert aus, als sie mit Emil Nolde 1926 die leerstehende Warft entdeckt hatte, auf der sie ihr Künstlerhaus Seebüll errichteten. Zehn Jahre dauerten ihre Arbeiten an, bis das Wohnhaus über die Garage mit dem Atelier verbunden war. Dann wurde schließlich 1937 der Bildersaal aufgestockt.
Drei Jahre lang war das Haus unserer Stifter eine Baustelle: In der Dokumentation zur denkmalgerechten Sanierung und technischen Ertüchtigung im Besucherforum wollen wir noch einmal die aufwendigen Bauarbeiten vor Augen führen. Die Ausstellung dokumentiert in Fotografien, Grafiken, Texten und Zitaten die Bedeutung des Nolde-Hauses und den Umfang der Maßnahmen.
Hinter den Kulissen ist die gesamte Technik auf den neuesten Stand gebracht worden, damit die Kunst bestmöglich geschützt ist und das Museum auch unter Umwelt-Aspekten so nachhaltig wie möglich seinen Betrieb führen kann.

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DAS ERBE FÜR DIE ZUKUNFT BEWAHREN
Das von Emil Nolde selbst entworfene Wohn- und Atelierhaus Seebüll ist eines der herausragenden Künstlerhäuser der Modeme. Bei der Weiterentwicklung von Seebüll ging es um weit mehr als eine rein denkmalgerechte Sanierung. Angesichts der Tatsache, dass das Haus mit seinen diversen An- und Umbauten sowohl zu Noldes Lebzeiten als auch nach seinem Tod 1956 seine eigene Baugeschichte erzählt, war die Fragestellung: Welche Leitidee, welches baulich-räumliche und funktionale Konzept, welche Geschichte diese nächste Schicht des Hauses erzählen und prägen soll. Das Kuratorium der Stiftung zog Berater hinzu aus der Denkmalpflege, der Verwaltung des Kreises Nordfriesland und aus dem Bundesbauministerium sowie aus den Disziplinen Architektur und Baugeschichte. Das architektonische und innenarchitektonische Konzept des Hamburger Büros artandarchitecture Kirsch Bremer mit Elke Seipp Architektur für LP1 und 2 überzeugt durch die Wertschätzung für den Bestand und neue Impulse. Grundlage ist das Sichtbar- und Spürbarmachen der ursprünglichen Entwurfsidee von Ada und Emil Nolde. Die besondere Atmosphäre dieses einzigartigen Hauses, das private Ambiente und eine nahezu intime Begegnung mit der Kunst und der Lebenswelt Emil Noldes werden bewahrt und geschützt.

Das historische Noldehaus

DENKMAL UND AUSSTELLUNGSHAUS
Fast hundert Jahre nach der Entstehung des Nolde-Hauses wurden im Rahmen der Sanierung alle bauzeitlichen Schichten studiert. Nahezu unangetastet erhalten waren die Wohnräume im Erdgeschoss mit der Originalmöblierung sowie der Bildersaal im Obergeschoss.

Leitschicht ist das Haus der Bauherren Ada und Emil Nolde 1937: So wird Noldes zweite „Wohntreppe“ wieder aufgegriffen, die Silhouette mit Zisterne sowie die nördlichen Oberlichter wiederhergestellt. Spätere Umbauten konnten modernen Anforderungen weichen. Die verwinkelten ehemaligen Kabinette im Obergeschoss werden zu weiteren Ausstellungsräumen mit besonderem Höhepunkt: einem Aussichtssaal auf den Garten und mit dem Blick in die weite Landschaft, der Noldes Wunsch nach Verbindung von innen und außen folgt.

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