Zukünftiges Werkverzeichnis der Aquarelle und Zeichnungen
Prof. Dr. Martin Urban veröffentlichte 1987 und 1990 das Werkverzeichnis der Gemälde von Emil Nolde. Beide Bände sind bis heute grundlegend für die Authentifizierung von Nolde-Gemälden und ihrer Erforschung. Ab 2023 intensiviert die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde die Grundlagenforschung zu Aquarellen und Zeichnungen, deren Erkenntnisse in ein künftiges Werkverzeichnis einfließen sollen.
Kunstwerke, von denen der Einlieferer der Ansicht ist, sie sollten in ein künftiges Werkverzeichnis aufgenommen und in der Datenbank der Nolde Stiftung Seebüll registriert werden, können in Seebüll gegen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 500,00 Euro begutachtet werden: Das Original wird vom Wissenschaftlichen Beirat der Nolde Stiftung Seebüll und einem externen Restaurator in Augenschein genommen. Zudem nutzt die Nolde Stiftung Seebüll die ihr vom Einlieferer zur Verfügung gestellten Unterlagen, ihr umfangreiches Archiv und ihre fachliche Kompetenz als bedeutendes Forschungszentrum, um die Provenienz nach bestem Wissen und Gewissen zu erforschen. Die Begutachtung der Kunstwerke im Original findet zwei Mal im Jahr in Seebüll statt.
Die Erkenntnisse der in Seebüll vorgenommenen Echtheitsprüfung werden in der Datenbank registriert und sollen in ein künftiges Werkverzeichnis von Emil Nolde einfließen. Der Wissenschaftliche Beirat behält sich vor, die Aufnahme der eingelieferten Arbeiten in ein künftiges Werkverzeichnis ohne Angabe von Gründen abzulehnen.
Kunstwerke von Emil Nolde, deren Echtheit durch eine Expertise bis 2016 bestätigt und in der Stiftung dokumentiert worden sind, erhalten automatisch Aufnahme in das künftige Werkverzeichnis. Die Kopie eines solchen Gutachtens dokumentiert jedoch keine Authentizität von Werk und Expertise. Werke mit vorhandener Expertise ab 2017 können nach Vorlage sämtlich vorhandener Unterlagen von Einlieferer und Gutachter und nach in Augenscheinnahme des Originals in Seebüll in ein künftiges Werkverzeichnis aufgenommen werden.
Mit der Aufnahme in ein künftiges Werkverzeichnis wird eine anerkannte und verbindliche Aussage über die Authentizität eines Kunstwerkes von Emil Nolde getroffen.
Verlauf
Eigentümer von Aquarellen und Zeichnungen, die der Ansicht sind, diese sollten in ein künftiges Werkverzeichnis aufgenommen und in der Datenbank der Nolde Stiftung Seebüll registriert werden, wenden sich bitte an Dr. Astrid Becker (siehe Kontakt).
Bitte senden Sie eine E-Mail an werkverzeichnis@nolde-stiftung.de mit Ihrem Anliegen, möglichst umfangreichen Informationen zum Werk und Provenienz sowie einer Abbildung, die nicht hochauflösend sein muss.
Die Nolde Stiftung Seebüll wird sich zeitnah bei Ihnen melden und die weiteren Schritte mit Ihnen abstimmen.
Kontakt
Dr. Astrid Becker
Stellvertretende Direktorin
Nolde Stiftung Seebüll
Seebüll 31
25927 Neukirchen
Tel. +49 (0)4664 – 98393-0
werkverzeichnis@nolde-stiftung.de
nolde-stiftung.de/nolde/werkverzeichnis
» Ankündigung (PDF-Dokument)
» Announcement (PDF-Document)
» Antragsformular (Word-Dokument)
» Application (Word-Document)
Werkverzeichnis
Termine Begutachtung:
Einlieferung Frühjahr bis 15. März 2024
Ergebnis Anfang Mai 2024
Einlieferung Herbst bis 23. August 2024
Ergebnis Anfang Oktober 2024
Bislang erschienene Werkverzeichnisse
Graphik
Schiefler/Mosel/Urban 1995/96 =
Gustav Schiefler, Das graphische Werk Emil Noldes
Bd. 1: bis 1910, Berlin 1911
Bd. 2: 1910-1925, Berlin 1927
neu bearb., ergänzt und mit Abbildungen versehen von Christel Mosel
Bd. 1: Die Radierungen, Köln 1966
Bd. 2: Holzschnitte und Lithographien, Köln 1967
neu bearb., ergänzt und mit einer Einführung versehen von Martin Urban
2 Bde., Köln 1995/96
Gemälde
Urban 1987 = Martin Urban, Emil Nolde. Werkverzeichnis der Gemälde, 2 Bde., Bd. 1: 1895-1914, München 1987
Urban 1990 = Martin Urban, Emil Nolde. Werkverzeichnis der Gemälde, 2 Bde., Bd. 2: 1915-1951, München 1990