Stiftung Seebüll
Ada und Emil Nolde
Schon früh bewegte Emil Nolde der Gedanke, für sein Werk eine feste Bleibe zu finden: „eine selbständige, freie Stiftung“, die der Allgemeinheit geöffnet werden sollte. Dazu verfügte er gemeinsam mit seiner Frau Ada testamentarisch die „Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde“. In der Präambel schreibt Nolde: „Alle europäischen Städte u. Großstädte haben ihre Museen voll tausender Kunstwerke aus alter und neuer Zeit. Es hat dies für die vielen Menschen seine große Schönheit und auch den Nachteil des all zuviel Gebotenen und der Übermüdung. Ein jeder Museumsbesucher wird dies erfahren haben. Ganz gegensätzlich diesem, sollen in unserem kleinen Gewese in ländlicher einfacher Natur die Menschen unserer engeren Heimat einerseits, u. andererseits – bildlich gesprochen – der suchende, geistige Wanderer aus allen Landen, eine bescheidene, besondere Stätte finden, wo ihm etwas Glück u. künstlerisch-geistige Erholung gegeben wird.“
Die Nolde Stiftung Seebüll hat den Auftrag, den umfangreichen Nachlass Emil Noldes in Seebüll im Sinne des Künstlers zu verwalten, sein Werk der Nachwelt zu erhalten und weltweit zu vermitteln.
Aufgrund des Reichtums der Sammlung an Gemälden, Aquarellen, „Ungemalten Bildern“, Zeichnungen, graphischen und kunsthandwerklichen Arbeiten, ist es der Stiftung möglich, jährlich wechselnde Ausstellungen in Seebüll zu zeigen. Darüber hinaus veranstaltet die Stiftung gemeinsam mit bedeutenden Museen im In- und Ausland größere Ausstellungen und stellt Leihgaben für verschiedene Ausstellungen zur Verfügung.
Das Kuratorium der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde
Als Stiftungsorgan ist das Kuratorium der am 12. Juni 1956 gegründeten Nolde Stiftung Seebüll zugleich Vorstand im Sinne des § 26 BGB. Zu seinen Aufgaben gehört u.a. die Verwaltung des Stiftungsvermögens. Zugleich nimmt das Kuratorium Aufsichtsfunktionen wahr, um die dauernde und nachhaltige Erfüllung des Stiftungszwecks sicherzustellen. Das Gremium besteht aus zehn Personen. Die ersten Kuratoriumsmitglieder waren noch von Emil Nolde in seinem Testament persönlich bestimmt worden. Bei Ausscheiden eines Mitglieds ergänzt es sich durch Zuwahl.
Dem Kuratorium gehören an:
- Dr. Hans-Joachim Throl (Vorsitzender)
- Fritz von Beyme (stellvertretender Vorsitzender)
- Anne Blond
- Dr. Bettina Kaufmann
- Landrat Florian Lorenzen
- Dr. Ulrich Luckhardt
- Thomas Menke
- Dr. Anke Nordemann-Schiffel
- Dr. Christian Ring
- Michael Rohbeck
Kuratoriumsvorsitzender
Dr. Hans-Joachim Throl:
„Es war der vordringliche Wunsch von Emil Nolde, dass seine Stiftung frei und selbständig existiert und so lange wie möglich von seinem Willen geprägt bleibt. Dies zu gewährleisten, ist und bleibt unsere Verpflichtung. Damit stellen wir sicher, dass sich noch viele Generationen an der Kunst dieses bedeutenden Malers erfreuen können. Und nirgends auf der Welt geht dies besser als in Seebüll, wo Nolde lebte und arbeitete. Hier bilden sein künstlerisches Werk und die nordfriesische Landschaft eine Einheit. Wer Seebüll besucht, kann sich der Magie des Ortes nicht entziehen und versteht die Kunst von Emil Nolde einfach besser.“