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archiv ©Nolde Stiftung Seebüll

Nolde

Archivarische Bearbeitung des Nachlasses „Ada und Emil Nolde“

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Akribisch hob Nolde seine Korrespondenz mit seiner Frau Ada, der Familie, Bekannten, Künstlerfreunden, Sammlern, Kunsthändlern und Museen auf. Sie besteht aus vielen tausend Briefen, die nach seinem Tod auf dem Dachboden des Hauses Seebüll gefunden wurden und heute ein Kernstück des Archivs der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde bilden. Darüber hinaus verwahrt das Archiv der Stiftung die von Nolde hinterlassenen biographischen Originaldokumente, persönliche Papiere und Aufzeichnungen, sowie Fotografien. Die Bedeutung der Briefe war Nolde stets bewusst, er verstand sie neben dem künstlerischen Werk als »kleinere Seite seines produktiven Seins«, wie er 1927 schrieb.

Umso glücklicher schätzt sich die Nolde Stiftung Seebüll, die selbstständig aus dem Künstlernachlass schöpfen muss, über die Förderung durch die Wüstenrot-(Euro 50.000) und durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg (Euro 150.000). Erst mit dieser Förderung ist die erstmalige archivarische Bearbeitung des gesamten Nachlasses Ada und Emil Nolde einschließlich seiner vollständigen Digitalisierung möglich.

Mit der aus konservatorischen Gründen dringend gebotenen Neuaufstellung des Bestandes hat die Stiftung im Sommer 2016. Im Anschluss folgt die Verzeichnung der Briefe und Einzelblattdigitalisierung. Am Ende dieser Arbeiten stehen die digitalisierten Briefe in einem Digitalen Langzeitarchiv (OAIS) allen wissenschaftlichen Benutzern im Haus vollständig zur Verfügung.

Leider muss – wie auch in anderen Archiven üblich – die Betreuung der externen Benutzung während der Digitalisierungsarbeit zurückgestellt werden. Die Verzeichnungseinheiten aller Briefe werden am Schluss des Projektes mittels GND-angereichertem EAD öffentlich und allgemein zugänglich in Archivonlineportalen angezeigt. Sie können so mit den eingepflegten bzw. künftig einzupflegenden Beständen anderer Archive verknüpft werden. Während bisher die Stiftung in erster Linie Ansprechpartner für die Forschung zu Nolde selbst war, können dann auch die vielen Korrespondenzpartner Noldes im Nachlass der Stiftung in den Fokus der Forschung rücken.

Durch die digitale Erschließung und Sicherung des Nachlasses Ada und Emil Nolde wird so nachhaltig ein Baustein für die historische Erforschung der klassischen Moderne und ihrer Rezeption gesetzt.

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Wir danken unseren Förderern:

WüstenrotZeit Stiftung

Januar 2022

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